
Geographie
Das Fouta Djallon ist das Herz Guineas, ein majestätisches Hochland mit einer beeindruckenden Fläche von etwa 47.000 km², das bis zu 1538 Meter über dem Meeresspiegel aufragt. Der höchste Gipfel, Mount Loura oder Tamgué, erhebt sich stolz nördlich von Labé nahe dem malerischen Dorf Mali Ville. Diese unberührte Landschaft, weitgehend unberührt durch die langsame Modernisierung, ist geprägt von den markanten Tafelbergen und dem üppigen tropischen Trockenwald. Die Einheimischen nutzen das fruchtbare Land für den Anbau von Feldfrüchten, Obst, Getreide und Mais, während sie Ziegen und Rinder züchten.
Leider bleibt Fouta Djallon und seine Hauptstadt Labé weitgehend unentdeckt von Touristen. Der Grund dafür liegt in der unzureichenden Infrastruktur, wie es in Guinea oft der Fall ist. Asphaltierte Straßen, Strom und fließendes Trinkwasser sind in dieser Region seltene Luxusgüter.
Bevölkerung
Die Region wird hauptsächlich von den Fulbe (Peul) bewohnt, deren Ful-Dialekt in Guinea als nationale Sprache gilt. Anders als viele ihrer Stammesgenossen, sind die Fulbe des Fouta Djallon sesshaft geworden und prägen die kulturelle Landschaft der Region.
Hydrologie
Das Bergland von Fouta Djallon ist der „Wasserturm Westafrikas“. Hier entspringen bedeutende Flüsse wie der Senegal (Bafing) und der Gambia, die nach Norden fließen, sowie der Rio Corubal, der nach Westen fließt, und der Konkouré nach Südwesten. Nach Süden hin fließen der Little Scarcies und nach Osten die Nebenflüsse des Niger, wie der Tinkisso. Diese Flüsse versorgen die Region nicht nur mit Trinkwasser, sondern dienen auch zur Bewässerung und zunehmend zur Wasserkraftnutzung. Der Niederschlagsreichtum der Regenzeit (1300 bis 1500 mm pro Jahr) sichert das Überleben in den benachbarten Gebieten von Senegal, Mauretanien, Gambia, Mali, Niger und Nigeria. Besonders der Fluss Senegal profitiert von den hohen Niederschlägen im Bergland, da er in der Sahelzone während der Trockenzeit kaum weiteres Wasser erhält.
Geschichte
Der Name Fouta Djallon stammt von den Dialonke, den ursprünglichen Bewohnern des Gebiets. Von etwa 1700 bis 1934 existierte das gleichnamige Reich, das von den Fulbe in einem Dschihad unter Karamoko Alfa und Ibrahima Sori erobert wurde. Timbo, 42 Kilometer nordöstlich von Mamou gelegen, war der Sitz des Emirs und wurde 1896 von den Franzosen besetzt.
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Aktuelle Lage in Guinea
Berichterstattung von weiteren Quellen zur Lage in Guinea…
Aktuelle Herausforderungen und Chancen
Als Entwicklungsunterstützer sehen wir uns mit einer komplexen Situation in der Region Futa Djallon in Guinea konfrontiert. Die Kombination aus Klimawandel und Abholzung hat zu einer alarmierenden Austrocknung der Wasserquellen und Wassereinzugsgebiete geführt. Sowohl Tiere als auch Menschen leiden unter der knappen Verfügbarkeit von sauberem Wasser, was zu gesundheitlichen Problemen und einem Rückgang der Lebensqualität führt. Zudem verlassen viele junge Menschen die Region aufgrund der schlechten Lebensbedingungen, was die Bevölkerungszahl weiter dezimiert und die Armut verschärft. Die Abgelegenheit der Region, das Fehlen intakter Infrastruktur wie Strassen und die fehlende Unterstützung durch die Regierung machen die Bewältigung dieser Probleme zusätzlich schwierig. Darüber hinaus trägt die steinige und unfruchtbare Bodenbeschaffenheit dazu bei, dass die Landwirtschaft hauptsächlich auf Handarbeit angewiesen ist. Die Bevölkerung ist gezwungen, Schutzmauern aus Holz zu errichten, was wiederum zu einer weiteren Abholzung führt. Frauen und Kinder müssen lange Fusswege auf sich nehmen, um Wasser zu holen, während Männer grosse Waldflächen abholzen, um genügend Nahrung für ihre Familien zu produzieren. Die Region ist von anderen Regionen stark abgeschnitten, was Handel und wirtschaftliche Leistung nahezu unmöglich macht. Darüber hinaus gibt es eine hohe Geburtenrate und nur begrenzte Bildungsmöglichkeiten für die Bevölkerung, was die Entwicklung zusätzlich hemmt. Wenige Handwerker sind vorhanden, um den Fortschritt voranzutreiben, und es gibt keine Elektrizität in der Region.
Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch Chancen, die genutzt werden können, um die Situation zu verbessern:
– Mangobäume und Orangenbäume gedeihen stark, da keine Abnehmer für die Früchte vorhanden sind, was eine Möglichkeit zur Einkommensgenerierung darstellt.
– Die Kriminalitätsrate ist vergleichsweise gering.
– Es besteht die Möglichkeit, Elektrizität durch Sonne und Wind zu erzeugen, da beide Ressourcen reichlich vorhanden sind.
So gestalten verbessern wir die Zukunft
Nun, um diese Situation anzugehen und positive Veränderungen herbeizuführen, müssen wir folgende Massnahmen ergreifen…